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Wie starte ich Windows 10 im abgesicherten Modus?
3.12.2024

Wie starte ich Windows 10 im abgesicherten Modus?

Author des Blogbeitrags
von
Julian
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Windows 10 gehört zu den beliebtesten Betriebssystemen von PCs, Laptops sowie auch von einigen Tablets. Dabei bekommst Du als User nicht nur zahlreiche Tools zur Verfügung gestellt, sondern ebenso eine hohe Sicherheit und einen erstklassigen Nutzungskomfort gewährleistet. Das Starten von Windows 10 im abgesicherten Modus ist eine nützliche Methode zur Fehlersuche und Problemlösung. Im abgesicherten Modus werden nur die grundlegenden Treiber und Dienste geladen, wodurch Probleme, die den normalen Betrieb beeinträchtigen, besser identifiziert und behoben werden können. Die folgende Anleitung bietet eine klare und sachliche Schritt-für-Schritt-Anleitung, um Windows 10 im abgesicherten Modus zu starten.

Lesezeit: 6 Minuten

Was ist der abgesicherte Modus?

Windows 10 abgesicherter Modus

Der abgesicherte Modus ist eine wichtige Funktion in Windows, die es ermöglicht, das Betriebssystem mit einer minimalen Anzahl von Treibern und Diensten zu starten. Dieser spezielle Modus dient vor allem der Diagnose und Problemlösung, insbesondere wenn das System nicht mehr normal bootet oder bei der Nutzung häufige Fehler auftreten. Der abgesicherte Modus lädt nur die dringend benötigten Systemkomponenten, sodass Probleme, die durch fehlerhafte Treiber, Softwarekonflikte oder Malware verursacht werden, leichter identifiziert und behoben werden können. Durch die Reduzierung der Zahl der laufenden Programme und Prozesse wird eine stabilere Umgebung geschaffen, die es erleichtert, gezielt und damit auch effizient nach Fehlerursachen zu suchen.

Welche Typen des abgesicherten Modus gibt es?

Es gibt mehrere Typen des abgesicherten Modus in Windows 10, jeder mit spezifischen Merkmalen und Anwendungsfällen. Jede dieser Modusvarianten hat ihre eigenen Stärken und ist für unterschiedliche Szenarien geeignet. Die Wahl des richtigen Modus hängt von der Art des Problems ab, das du lösen möchtest, sowie vom technischen Kenntnisstand des Users. Durch die verschiedenen Möglichkeiten, die der abgesicherte Modus bietet, wird eine effektive Fehlersuche und Systemwartung in Windows 10 gewährleistet.

Abgesicherter Modus 

Diese Standardvariante des abgesicherten Modus lädt lediglich die nötigsten Treiber und Dienste, die zum Starten des Betriebssystems erforderlich sind. In diesem Modus wird die grafische Benutzeroberfläche eingeschränkt und das System arbeitet mit einer reduzierten Funktionalität. Der abgesicherte Modus ist besonders nützlich, um grundlegende Probleme zu identifizieren, bei denen das System möglicherweise nicht ordnungsgemäß reagiert oder ungewöhnliche Verhaltensweisen zeigt. Hier können User Anwendungen deinstallieren, Treiber zurücksetzen oder grundlegende Einstellungen ändern.

Abgesicherter Modus mit Eingabeaufforderung 

In diesem Modus wird die grafische Benutzeroberfläche (Desktop) nicht geladen. Stattdessen erhalten User eine Eingabeaufforderung, über die sie direkt mit dem Betriebssystem mittels Kommandos kommunizieren können. Diese Option ist vor allem für technisch versierte User geeignet, die spezifische Befehle zur Diagnose oder Behebung von Problemen ausführen möchten. Der abgesicherte Modus mit Eingabeaufforderung bietet die Möglichkeit, komplexere Eingaben vorzunehmen, wie das manuelle Deinstallieren von Programmen oder das Ausführen von Diagnosewerkzeugen über die Kommandozeile.

Warum Du den abgesicherten Modus verwenden solltest

Der abgesicherte Modus bietet eine Vielzahl von Vorteilen, die ihn zu einem wertvollen Werkzeug für die Fehlersuche und Problemlösung in Windows 10 machen. 

Zur Fehlerdiagnose

Dass der abgesicherte Modus ausschließlich die notwendigen Treiber und Systemdienste lädt, hilft dabei, Softwareprobleme zu identifizieren, die möglicherweise durch fehlerhafte Treiber, inkompatible Software oder Malware verursacht werden. Da die Systemumgebung in diesem Modus stabiler ist, ist es einfacher, herauszufinden, welcher Faktor das Problem verursacht.

Beseitigung von Malware

Viele Arten von Malware sind so konzipiert, dass sie im normalen Modus aktiv sind und das System beeinflussen. Im abgesicherten Modus haben viele Malware-Programme keine Möglichkeit, sich zu laden oder zu agieren, was eine effektive Entfernung erleichtert. User können Antiviren-Software ausführen oder manuell verdächtige Dateien im abgesicherten Modus löschen.

Treiberkonflikte lösen

Wenn ein neuer Treiber installiert wird, der Stabilitätsprobleme verursacht oder das System daran hindert, normal zu booten, kann der abgesicherte Modus helfen. User können im abgesicherten Modus alte Treiber deinstallieren oder zurücksetzen, um wieder zu einem stabilen Zustand zu gelangen.

Probleme mit Systemupdates

Manchmal können Windows-Updates Probleme verursachen, die ein normales Starten des Systems verhindern. Der abgesicherte Modus ermöglicht es, problematische Updates zu deinstallieren oder Systemeinstellungen zurückzusetzen, ohne dass das System vollständig booten muss.

Testen von Software

Wenn kürzlich installierte Programme die Systemstabilität beeinträchtigen, kann der abgesicherte Modus verwendet werden, um diese Software vorübergehend zu deaktivieren oder zu deinstallieren. Auf diese Weise kannst du feststellen, ob die Probleme weiterhin bestehen, wenn die verdächtigen Programme nicht geladen werden.

Erstellen von Wiederherstellungspunkten

Im abgesicherten Modus hast Du die Möglichkeit, Systemwiederherstellungspunkte zu erstellen oder frühere Wiederherstellungspunkte zu nutzen, um das System auf einen stabilen Zustand zurückzusetzen.

Optimierung der Systemressourcen

Da im abgesicherten Modus nur essentielle Dienste und Treiber geladen werden, benötigt das System weniger Ressourcen. Dies kann hilfreich sein, um ein stark überlastetes System temporär zu stabilisieren, während problematische Software identifiziert oder entfernt wird.

Vorbereitung auf vollständige Systemwiederherstellung

Wenn alle anderen Maßnahmen fehlschlagen und das System nicht mehr ordnungsgemäß funktioniert, kann der abgesicherte Modus den Usern ermöglichen, wichtige Daten zu sichern, bevor sie eine vollständige Systemwiederherstellung oder Neuinstallation vornehmen. Dies kann entscheidend sein, um Datenverluste zu vermeiden, insbesondere wenn kritische Informationen auf dem System gespeichert sind.

Wiederherstellung von Systemdateien

Im abgesicherten Modus können User auch auf die Eingabeaufforderung zugreifen, um Systemdateien zu überprüfen und zu reparieren. Tools wie „sfc /scannow“ (System File Checker) können verwendet werden, um beschädigte oder fehlende Systemdateien zu identifizieren und zu reparieren, was zur Wiederherstellung der Systemfunktionalität beiträgt.

Überprüfung von Hardwareproblemen

Obwohl der abgesicherte Modus vor allem zur Softwarediagnose dient, kann er auch dabei helfen, einige Hardwareprobleme zu identifizieren. Wenn das System im abgesicherten Modus stabil läuft, deutet das darauf hin, dass das Problem möglicherweise mit einem spezifischen Softwarekonflikt zusammenhängt. Stabilitätsprobleme im normalen Modus können jedoch auf Hardwarefehler hinweisen, wie zum Beispiel defekte RAM-Module, die einige Software-Operationen beeinträchtigen. Durch den abgesicherten Modus können User besser erkennen, ob der Fehler tatsächlich mit der Hardware verbunden ist.

Gut zu wissen: Durch die Verwendung des abgesicherten Modus kannst du häufige Probleme wesentlich schneller und effizienter identifizieren und beheben. Er stellt eine grundlegende Vorgehensweise für die systematische Analyse und Reparatur von Fehlern dar und ist ein unverzichtbares Hilfsmittel für User, die auf technische Schwierigkeiten stoßen.

Was ist der Unterschied zwischen dem abgesicherten Modus und dem normalen Hochfahren?

Der Hauptunterschied zwischen dem abgesicherten Modus und dem normalen Hochfahren von Windows 10 liegt in der Art und Weise, wie das Betriebssystem gestartet wird und welche Systemkomponenten dabei geladen werden.

Geladene Treiber und Dienste

Abgesicherter Modus: Im abgesicherten Modus werden nur die notwendigen Treiber und Dienste geladen. Dies schließt grundlegende Systemtreiber und Systemdienste ein, die für den Betrieb des Systems unerlässlich sind, während alle anderen nicht essentiellen Treiber, Software und Anwendungen deaktiviert sind. Ziel ist es, eine reduzierte Umgebung bereitzustellen, die das Identifizieren und Beheben von Problemen erleichtert.

Normales Hochfahren: Im normalen Modus werden alle Treiber und Dienste geladen, einschließlich aller installierten Software- und Hintergrundanwendungen. Dies sorgt für die vollständige Funktionalität des Systems, kann jedoch auch dazu führen, dass Probleme oder Konflikte mit bestimmten Programmen oder Treibern auftreten.

Benutzeroberfläche

Abgesicherter Modus: Die grafische Benutzeroberfläche (GUI) wird im abgesicherten Modus in einer reduzierten Form dargestellt. Visuelle Funktionen wie Animationen, spezielle Grafikeffekte und einige Desktop-Anpassungen sind deaktiviert. Dies führt zu einem einfacheren und weniger ressourcenintensiven Erscheinungsbild.

Normales Hochfahren: Die vollständige grafische Benutzeroberfläche wird angezeigt, einschließlich aller Anpassungen und visuellen Aspekte, die der User vorgenommen hat. User können ihre Desktop-Umgebung wie gewohnt nutzen.

Zugänglichkeit von Programmen und Funktionen

Abgesicherter Modus: Da viele Anwendungen und Dienste im abgesicherten Modus nicht aktiviert sind, haben User eine eingeschränkte Auswahl an Programmen, die sie starten können. Funktionen, die auf spezielle Software oder Treiber angewiesen sind, sind in der Regel nicht verfügbar.

Normales Hochfahren: Im normalen Modus steht die gesamte Palette an installierter Software und Anwendungen zur Verfügung, sodass User ihre Programme nutzen können, wie sie es gewohnt sind.

Zweck und Nutzung

Abgesicherter Modus: User verwenden diesen Modus häufig, um Malware zu entfernen, Treiberprobleme zu lösen oder Softwarekonflikte zu identifizieren.

Normales Hochfahren: Der normale Modus ist für den alltäglichen Gebrauch des Computers vorgesehen. Er ermöglicht Usern, Anwendungen zu nutzen, Informationen zu verarbeiten und Aufgaben auszuführen, ohne die reduzierten Funktionalitäten des abgesicherten Modus.

So startest Du Windows 10 im abgesicherten Modus

Um Windows 10 im abgesicherten Modus zu starten, gibt es mehrere Methoden, von denen wir Dir im Folgenden zwei Varianten vorstellen möchten:

Abgesicherter Modus über die Einstellungen:

  • Einstellungen öffnen
  • Update und Sicherheit auswählen
  • Wiederherstellung wählen
  • Erweiterter Start: Unter „Erweiterter Start“ klickst Du nun auf die Schaltfläche „Jetzt neu starten“. Der Computer wird neu gestartet und zeigt Dir ein Menü an.
  • Problembehandlung auswählen
  • Klicke auf „Erweiterte Optionen“
  • Wähle „Starteinstellungen“ und klicke dann auf „Neu starten“
  • Abgesicherten Modus wählen: Nach dem Neustart siehst Du eine Liste von Optionen. Drücke die entsprechende Taste (F4 für den normalen abgesicherten Modus, F5 für den abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern oder F6 für den abgesicherten Modus mit Eingabeaufforderung).

Abgesicherter Modus über das Anmeldefenster:

  • Anmeldefenster abrufen: Wenn der Computer im Anmeldefenster ist, halte die Shift-Taste gedrückt, während du auf das Symbol für den Neustart klickst.
  • Problembehandlung und erweiterte Optionen
  • Folge dann den gleichen Schritten wie in Methode 1:
    • Problembehandlung auswählen
    • Klicke auf „Erweiterte Optionen“
    • Wähle „Starteinstellungen“ und klicke dann auf „Neu starten“
    • Abgesicherten Modus wählen: Nach dem Neustart siehst Du eine Liste von Optionen. Drücke die entsprechende Taste (F4 für den normalen abgesicherten Modus, F5 für den abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern oder F6 für den abgesicherten Modus mit Eingabeaufforderung).

Windows 10 abgesicherter Modus im Startvorgang mit F8-Taste

Wenn du noch vor dem Erscheinen des Windows-Zeichens während des Startvorgangs  die Tastenkombination Strg + F8 drücken, kann der Computer im abgesicherten Modus gestartet werden.

Du willst mehr zum Thema abgesicherter Modus" wissen? Dann schau dir unseren Blogbeitrag Outlook im abgesicherten Modus starten: So gehts" an.

Julian

Julian Schmidt

Julian ist unser Office-365-Experte im Team. Wenn es um Office-365-Neukunden- und Migrationsprojekte oder die technische Kundenbetreuung geht, ist der gelernte Fachinformatiker (IHK) der richtige Ansprechpartner und berät unsere Kunden mit seiner langjährigen Expertise. Darüber hinaus koordiniert er als Teamleiter für unseren 2nd-Level-Support die Projekte, plant deren Einsätze, unterstützt bei technischen Fragen im 2nd- und 3rd-Level und hat immer ein offenes Ohr für sein Team. Wenn es um die strategische und technische Weiterentwicklung von juunit geht, ist Julians Expertenmeinung ebenfalls von der Geschäftsführung gefragt. Um seine Managementfähigkeiten weiter zu verbessern, absolviert er derzeit nebenberuflich den Studiengang „Unternehmertum“ an der DHBW Karlsruhe.

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