Inhalt
Zum Glück waren nur Teile Frankfurts von der Störung betroffen, sodass die betroffenen Kollegen Obhut in der Firma finden konnten. Der Arbeits­alltag war also gerettet. Für den Feier­abend wurden schon Ersatz­pläne geschmiedet, wie man ohne Netflix und FIFA klar kommt und ich musste innerlich schmunzeln, wie abhängig wir inzwischen schon vom Internet geworden sind. Das Internet ist eben doch nicht nur ein Hype, wie Bill Gates 1995 noch prognostizierte 😉.
Zum Glück war die Internet­störung nur ein kurz­zeitiges Problem. Einige Stunden und auch mal einen Tag kann man heutzutage gut und gerne mit den mobilen Daten vom Smart­phone über­brücken und für die Arbeit am Rechner entweder in nicht betroffene Stadt­teile oder Orte aus­weichen oder eben sein Smart­phone als mobilen Hotspot nutzen. Bei länger anhaltenden Ausfällen ist gerade im Business-Kontext bereits präventiv der Kauf eines mobilen LTE-Hotspots ratsam, da er über ein höheres Daten­volumen als die meisten Smart­phone-Nutzer*innen verfügt. Auch bei Strom­ausfällen kann ein solcher Hotspot schon mal ein paar Stunden über­brücken.
Aber was ich mich in dem Moment gefragt habe: Gibt es eigentlich einen Standard Erste-Hilfe-Plan bei Internet­störungen? Um es kurz zu machen: Ja, den gibt es. Und das Gute daran: Auch als Nicht-Techniker kann man den ganz einfach befolgen. Aber lies selbst:
1. Erst­analyse
Internet­störungen können verschiedene Ursachen haben. Eine davon ist z. B. ein Strom­ausfall. Prüfe daher, ob das Licht oder andere technische Geräte im Haus funktionieren. Falls nicht, kann ggf. nur bei dir die Sicherung raus­geflogen sein oder aber es liegt ein genereller Strom­ausfall vor. Das kannst du z. B. mit den mobilen Daten deines Smart­phones ganz schnell mit einem Blick auf www.störungs­auskunft.de prüfen oder auf der Seite deines Strom­anbieters. Dieser hat in der Regel auch spezielle Störungs­hotlines, die du telefonisch kontaktieren kannst.
Liegt kein Strom­ausfall vor, stellt sich die Frage, ob es mit deiner örtlichen LAN- oder WLAN-Verbindung Probleme gibt. Klappt das WLAN auch auf deinem Smart­phone nicht, dann wird es Zeit für Step 2.
2. Router und Verbindungen prüfen
Leuchten alle Kontroll­leuchten grün ist das schon mal ein Zeichen dafür, dass der Router grundsätzlich funktioniert. Blinken die Anzeigen oder leuchten sie gar nicht, kann sich der Router nicht ins Internet einwählen. Bei roten Kontroll­leuchten liegt hingegen eine Störung am Router selbst vor.
Als erste Sofort­maßnahme bei Internet­störungen kannst du den Netz­stecker des Routers vom Strom nehmen. Warte eine Minute und stecke ihn wieder ein. Der Router fährt dann komplett neu hoch und in vielen Fällen hilft dieser Neustart schon, damit der Router wieder die Verbindung zum Internet findet. Eine Trennung und Neuverbindung der einzelnen Endgeräte mit dem WLAN-Netz sowie ein Neustart deines Computers ist zudem sinnvoll. Denn manchmal liegt auch ein Verbindungs­problem zwischen Router und Endgerät vor. Bei LAN-Verbindungen solltest du auch mal die Kabel am Router und am Endgerät neu einstecken. Falls du ein Ersatz­kabel zur Hand hast, kannst du auch das Kabel einmal tauschen, um Fehler am Kabel ausschließen zu können.
Hilft das auch noch nicht weiter, kann es an DNS-Problemen liegen.
3. DNS ändern
DNS ist die Abkürzung von Domain Name System. Es dient dazu, dass ein Domain-Name einer IP-Adresse zugeordnet werden kann. Wenn DNS-Probleme vorliegen, können also betroffene Websites nicht kontaktiert werden. Abhilfe schafft in diesen Fällen eine Änderung des DNS-Eintrags. Über den Router kannst du diesen ändern. Als Alternative kannst du z. B. den DNS-Server von Google verwenden.
Bringt dich das auch nicht weiter, dann liegt wahrscheinlich eine groß­flächige Internet­störung deines Providers vor.
4. Provider­störung prüfen
Frag am besten deine Familie und Freunde in deiner Stadt oder deinem Ort, ob sie auch Internet­probleme haben. Ist das der Fall, ist eine Störung bei deinem Internet­anbieter höchst­wahrscheinlich der Grund. Das kannst du unter anderem auf der Seite https://alle­störungen.de/ prüfen oder aber direkt auf der Seite deines Internet­anbieters. Liegt noch keine Störung vor, kann es sein, dass du die erste Person bist, die die Störung meldet.
5. Vorsorge ist besser als Nachsorge
Gerade im Business­alltag ist ein funktionierendes Internet unerlässlich und ein Ausfall kann schnell ins Geld gehen. Deshalb empfehlen wir bei juunit unseren Kunden beim Thema Internet­anschluss möglichst auf zwei Pferde zu setzen. Am besten hat man zwei Internet­leitungen mit unterschiedlichen Providern. Und beide Leitungen sollten möglichst auch mit unterschiedlichen Kommunikations­technologien, z. B. Glasfaser oder DSL laufen. Heutzu­tage bieten auch viele Router die Möglichkeit, mobile Daten frei­zuschalten. Somit können dann gerade im Büro auch eine größere Menge an Arbeits­plätzen bei einer Internet­störung weiter arbeits­fähig bleiben.
Auch das Thema Daten­zugriff über VPN kann bei Internet­störungen ein Problem werden. Denn wenn die Firmen­daten auf einem Server im Büro abgespeichert sind und der Zugriff hierauf über eine VPN-Verbindung frei­gegeben ist, können auch Mitarbeitende, die außerhalb des Störgebiets arbeiten, nicht darauf zugreifen. Ausfall­sicherer ist hingegen die Speicherung der Daten in einem Rechen­zentrum oder über eine Cloud.
Jetzt bist du für das nächste Mal bestens gewappnet. Und falls du doch mal nicht selbst weiter­kommst, helfen unsere IT-Experten gerne weiter: 069 - 75 936 70 70.